Komm, lieber Mai ...

"Komm, lieber Mai...", es wurde höchste Zeit! Auch in diesem Jahr fand das traditionelle Frühjahrskonzert unseres Gymnasiums in der Gedächtniskirche in Schönefeld statt. Das Publikum, bestehend aus Schülern, Eltern und Lehrern, genoss unter dem Motto "What a feeling – Leipziger Frühlingsgefühle" ein abwechslungsreiches Programm.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 begrüßten den Frühling 2013 mit gefühlvollen Frühlingsliedern aus aller Welt. Für Schmetterlinge im Bauch sorgten die Profilgruppe Musik der Klasse 10, das Schulensemble und der Grundkurs 11 Musik. Außerdem bereicherten wieder niveauvolle solistische Beiträge unsere Schulaufführung und dank der Poetik- und Moderationsgruppe wurde das Publikum mithilfe einer stimmungsvollen Frühlingsgeschichte sanft durch das Programm geführt. Die Geschichte "Leipziger Frühlingsgefühle" versinnbildlicht auf poetische Art und Weise den Weg vom Gymnasium zur Schönefelder Gedächtniskirche. Je näher der Erzähler - und mit ihm der Zuhörer - der Kirche, in der das Frühlingskonzert stattfindet, kommt, um so deutlicher nimmt er das Erwachen des Frühlings in der Natur und in den Menschen wahr. Unter der Leitung des Fachgruppenleiters Musik Uwe Schulze und in Zusammenarbeit mit Rebekka Schubert, Julia Kahlo und Dr. Anja Seiffert entstand ein unterhaltsames und frühlingshaftes Programm.

(Julia Kahlo)

Man tritt im Morgengrauen aus dem Haus. Draußen kitzelt einen die Sonne. Sie begrüßt einen. Das Laub der Bäume erscheint grüner denn je. Man hat es seit langer Zeit nicht mehr gesehen und die Wiedersehensfreude weckt den Blick für die Schönheit um einen herum. Auf dem grünen Rasen tausende Krokusse, Schneeglöckchen, Märzenbecher. Die ersten Kirschblüten kommen zaghaft aus ihren Knospen. Sakura, die Japanische Kirschblüte, verbreitet ihren süßen Duft. Der Winter ist vergangen! Die letzten Reste Schnee reflektieren die Sonnenstrahlen und ergänzen so die strahlende Schönheit der Umgebung. Da sind sie – die Frühlingsgefühle! Schwarz. Ein Knall. Ende der Freude. Das Aufwachen ist für einen in diesem Moment die schlimmste Folter des Tages. Der erste hoffnungsvolle Blick aus dem Fenster: Der Winter war einfach zu lang. Zu lang, zu farblos. Der Himmel ist wolkenverhangen, die Menschen laufen in dicken Wolljacken. Ein Mann trifft draußen einen anderen. Der eine grummelt nur ein schlechtgelauntes "Tag". Er bekommt keine Antwort. Irgendwo, ganz in der Nähe fährt ein Zug vorbei. Ein ohrenbetäubender Lärm setzt ein. Man wartet, dass er aufhört, aber es ist ein langer Güterzug. Man versucht, ihn zu ignorieren und schaut sich um: An den Rändern der Straße liegt noch immer Schnee in kleinen Haufen. Der Dreck der Autos hat ihn graubraun gemacht. Inzwischen ist er matschig geworden. Ein widerlicher Anblick! Vom Frühling ist nur der zarte Wind übriggeblieben. Die Frühlingssinfonie ist verklungen. Frühlingsgefühle schwinden schnell. Man seufzt. Wo sind sie? Sind sie mit dem fahrenden Zug in der Ferne verschwunden? Sind sie unter dem Schnee begraben? Haben sie sich hinter den Wolken versteckt? Wie kann man sie finden, wie befreien? Ein paar Schritte weiter und man findet sich auf einer Kreuzung wieder. Wie trist und trostlos! Die vielen Autos hinterlassen eine kalte, graue Welt. Und doch gibt es einen Lichtblick: ein kleine, Wiese! Wie eine Insel inmitten des grauen Asphalts. Auf ihr sprießt das Gras nur so von Lebenslust. Da spürt man, wie ein Teil der Frühlingsgefühle heimkehrt, sich im Herzen niederlässt und die schlechte Laune vertreibt. Aber die Kräfte des frischen Grüns reichen noch nicht aus und ein Zweifel bleibt. Man läuft weiter. Die von der Last des Winters gebeugten Bäume am Rande der Straße geben wahrlich keinen Grund anzuhalten. Man will den Ort so schnell wie möglich hinter sich lassen. Weiter, nur weiter ... Und dann erreicht man eine schöne, von Bäumen durchbrochene Frühlingswiese und die Frühlingsgefühle mehren sich. Zwischen hellen Häuserblöcken kann man den Blick schweifen lassen und etwas entdecken: das Vogelpärchen im Nest, die herumtollenden Eichhörnchen ... Die possierlichen Tiere huschen wie kleine rote Flämmchen über die Wiese. Und es scheint, als wollten sie einem zurufen: "Don't worry, be happy". In den Gärten erkennt man, dass auch anderer Leute Frühlingsgefühle einen Kampf gegen den Winter ausfechten. Die Leute, die sich hier in der frischen Luft um ihre kleinen Gärten kümmern - pflanzen und gießen - sind viel freundlicher als die meisten der griesgrämigen Fußgänger an der Hauptstraße. Die Rasenflächen in den Gärten sind bunt getupft von den vielen Frühblühern – Hyazinthen, Tulpen und Narzissen, Gänseblümchen und Himmelschlüsselchen. What a feeling! Was für ein Gefühl, das sich da ins Herz schleicht, blüht, gedeiht und einem die gute Laune zurückbringt. Es fehlt nur noch ein kleiner Funke, um die Frühlingsgefühle wieder zu entfachen. Doch ein paar graue, schmutzige Häuserwände nehmen den Kampf mit dem Frühling hartnäckig auf und wollen einem die Laune verderben. Da streicht einem ein leiser Hauch über das Haar und trägt einen Klang mit sich, genauso zart und leise wie der Hauch. Dieser Klang ermuntert die Frühlingsgefühle zu einem neuen Angriff auf den Winter. Und plötzlich, mit einem Mal öffnet sich die Wolkendecke und ein Sonnenstrahl bricht heraus, ein Bote des einem entgegeneilenden Frühlings. Im warmen Sonnenlicht ist die Umgebung gar nicht mehr grau und das Grün der Wiesen und Bäume strahlt in all seiner Pracht. Frühlingsgefühle!

(Eva Schubert, Felix Bernhard, Marlen Müller und Johanna Kraft, Kl. 6b)

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