Zwei Jahre ist es her, dass wir das Experiment wagten, mit den Dresdener Gospel Passengers einen echten Gospelchor in der Glasaula auftreten zulassen. Ein eigens für diesen Zweck aufgestellter Projektchor mit Kindern der dritten und vierten Jahrgangsstufe begleitete schon damals einige Stücke der Aufführung. Das Konzert kam sehr gut an. Heute sollte das Experiment erneut gewagt werden: mit einer neuen Generation von Dritt- und Viertklässlern. Gospel leitet sich aus dem englischen good spell, dem Evangelium, der guten Botschaft ab. Wer vielleicht unglücklich, weniger gut gelaunt oder mit schlechten Gefühlen kam, verließ das Konzert mit der frohen Botschaft und hoffnungsvoller guter Laune. Zwar ist der Gospelsong traditionell christlichen Ursprungs. In der BIP Schule geht es seit jeher sehr international zu. Es war heute mit Händen greifbar, dass die frohe Botschaft religionsübergreifend und unabhängig von der Weltanschauung ein gutes und friedvolles Gefühl des menschlichen Miteinanders transportierte. Man könnte jetzt versuchen zu beschreiben, welche Songs, wie interpretiert, welcher Solist, wie brilliert, welche Nuance mehr oder weniger hervorgehoben wurde. Darum ging es gar nicht so sehr. Wichtig war nur die emotionale Gemeinsamkeit im Raum. Gospel hat so etwas Begeisterndes, das kaum erklärbar ist. Kaum eine Musikrichtung vermag vom ersten Song an zu "zünden" und derart altersübergreifend verschiedenste Generationen mit einem "grundguten" Gefühl zu überströmen. Oh happy Day ...
(Karsten Goll)