Es soll ja Sportler geben, die vergessen ihr Trikot. Es soll auch Sportler geben, die packen sich zwei linke Turnschuhe in den Turnbeutel. Am Ende kommt es aber auf etwas anderes an.
Die Mannschaft der BIP Kreativitätsgrundschule bestreitet heute nach einem Turniersieg in der Vorrunde das Finale beim 9. Schneider+Partner Cup 2014. Der Wettkampftag beginnt für uns mit der Staffel D. Das heißt, wir haben im ersten Duell Spielpause. Anspannung ist gar kein Ausdruck. Sie wird sich sofort entladen. Denn gleich wird Laurin (4c) in der Partie gegen Cossebaude direkt nach dem Anpfiff nach vorn stürmen und Tatsachen schaffen: Das erste Tor fällt in Spielsekunde vier. Teufelskerl! Es folgt eine kurze Spielpause. Gleich wird es schwieriger werden. Die nächsten beiden Gegner haben es faustdick hinter den Ohren. Die 93. Grundschule lässt uns nicht ganz so leicht siegen – am Ende steht es 2:1 für die BIP. Jetzt folgt ohne Pause das Match gegen Weixdorf, ein Gegner der uns noch völlig unbekannt ist. Das wird sich gründlich ändern. Wir kommen richtig ins Schwitzen und kassieren zwei Tore. Das Spiel endet unentschieden. Beide Mannschaften sind im Halbfinale. Dort begegnen wir nach zwei unterhaltsamen Stationswettbewerben im Speed Goal und einem Dribbel Parcours der 49. Grundschule. Die Teufelskerle sind jetzt heißgespielt. Drei Null. Finale. Es wird ernst. Können wir die Mannschaft der 96. Grundschule bezwingen? Es sieht nicht danach aus. Aber lassen wir uns besiegen? Auch danach sieht es keineswegs aus. Das Spiel endet 2:2. Die Nerven liegen blank. Elfmeterschießen. Mittlerweile ist niemand mehr ruhig. Selbst der eigens für die Siegerehrung angereiste Dixie Dörner, Fußballlegende von Dynamo Dresden, steht mit weit aufgerissenen Augen am Spielfeldrand. Wer macht den ersten Fehler, wer verliert die Nerven? Luca, Laurin, Rieke? Alle verwandeln. Doch beim vorletzten Schuss auf das BIP-Tor wendet Jonas (4a) das Blatt. Er hält den Elfmeter der Sechsundneunzigsten. Den letzten Schuss hat Laurin. Wenn er verwandelt, haben wir den Pokal! Tooooooooooooooooooooooooooooooooooor!
(Karsten Goll)
