Jedes Jahr mit Beginn des neuen Kindergartenjahres steht die Sicherheit im Straßenverkehr im Zentrum unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit. So auch im September und Oktober 2022.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema beinhaltet auch das Bewusstsein, dass ein aktiver, mehrere Bereiche umfassender, gleichsam wissensbezogener wie bewegter Lernprozess den besten Schutz vor Gefahren und die Voraussetzung bildet, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Unter Einbezug elementarer Methoden und Inhalte der kreativitätspädagogischen Förderbereiche galt es vielen Fragestellungen nachzugehen: Welche Verkehrsschilder gibt es? Warum sind einige eckig und andere rund? Wofür stehen welche Farben? Welche Straßenmarkierungen gibt es? Wie überquert man richtig die Straße? Wer darf als erstes eine Kreuzung überqueren? Aus welchen Teilen besteht ein Fahrrad? Wofür sind diese Teile da? Ist mein eigenes Fahrrad verkehrstüchtig? Wie sicher kann ich mit meinem Fahrrad fahren? Bin ich in der Lage, auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen ...
All diese Fragestellungen fanden Antworten, sei es beim Gestalten von Verkehrszeichen und Verkehrssituation beim Bildkünstlerischen Gestalten, beim Entdecken, Erfinden und Experimentieren im Verkehrsmuseum mit seiner Verkehrsteststrecke und dem Ablegen des Bobbycar-Führerscheins, beim Kennenlernen, Gestalten und Nachspielen der Lieder "Zebrastreifen" und dem "Ampellied", beim Vertanzen des "Auto-Techno-Raps" mit unseren Spielzeugautos, bei der Nachstellung und Meisterung von echten Verkehrssituationen beim Darstellenden Spiel und Interaktionsspielen unter der Obhut von Poldi, dem Polizeidino, oder darüber hinaus im Kita-Außenspielbereich, bei der sportlichen Überwindung eines herausfordernden sportlichen Verkehrsparcours mit unseren Rädern und Laufrädern, bei Bestimmen und Anwenden von Richtungsangaben im mathematischen Bereich und beim Training im Umfeld der Kita und auf Exkursionen unter echten Verkehrsbedingen.
Nicht wenige Fragen verlangten von den Kindern viel diskursiven Austausch, da deren Lösungen gar nicht so einfach sind. Wie beispielsweise: Wem haben die Kinder beim Überqueren der Straße zu folgen? Der Ampel, dem Zebrastreifen, dem Wort des Erziehers oder den eigenen Wahrnehmungen? Muss ein Kind, wenn es auf einem Radweg fährt und Vorfahrt hat trotzdem schauen, ob jemand aus einer Einfahrt herauskommt? Und bleibt es vorsichtshalber stehen oder fahrt es lieber weiter? Und wofür ist der lange Wimpel an Kinderfahrrädern gut?
Alles in allem wurden unsere Kinder durch all die vielen Verkehrsabenteuer schlauer und bewegen sich nun sicherer und mit geschulten Sinnen durch den Verkehr.
(Marie Franke, Helge Hartwig)
