In unseren Morgenkreisen haben wir unsere Krippenkinder ihrem Alter gemäß mit dem Thema "Herbst" bekannt gemacht.
Auf Bildern konnten sie entdecken, was sich verändert und welche neue Schönheit der Wandel hervorbringt. Um diese intensiv erfahr- und erlebbar zu gestalten, planten wir Ausflüge in den Großen Garten, der gleich neben unserer Einrichtung gelegen, Klein und Groß zum Staunen und Genießen einlädt. Neben einer wettergerechten Kleidung war es natürlich auch wichtig, unsere Körbchen zur Sammlung all der herbstlichen Schätzte mitzunehmen. Zu Fuß oder mit dem Sechssitzer vorbei am Zoo. Dort begrüßten uns die Nasenbären. Ein willkommener Halt, um ihnen beim Frühstück zuzuschauen. Und weiter ging‘s. Viele Vögel leben in Dresdens grüner Lunge, die sich herbstlich bunt eingefärbt hatte. Wir konnten beobachten, wie diese fleißigen Piepmätze froh zwitschernd Futter und Stöckchen auf dem Weg suchten. "Piep! Piep!", riefen die Kinder begeistert und freuten sich über das Schauspiel. Große Kastanien- und Eichenbäume in ihrer farbenfrohen Pracht gaben ihre Früchte preis. Alle Kinder zeigten sich von den bunten Blättern, Eicheln und Kastanien verzaubert. Manche Eicheln hatten sogar ein Hütchen auf ihrem Köpfchen, genau wie wir. Alsbald begannen wir Kastanien, Eicheln und Blätter zu sammeln. "Aua, aua!" – ein Kind zeigte auf eine große Kugel mit spitzer Schale. Vorsichtig hoben wir sie auf und jedes Kind durfte die spitzen Stacheln mit dem Finger sacht berühren. Dann öffneten wir die Schale und die Kinder schauten gespannt, was sich darin versteckt hatte. Als eine Kastanie zum Vorschein kam, freuten sie sich begeistert über den Schatz. Wir erklärten ihnen, dass die Kastanien darin liegen, bis sie groß gewachsen sind und dann schauten wir, ob im Baum noch mehrere spitze "Stachelbälle", zu finden waren. Bald war unser Körbchen voll, gefüllt mit den vielen Schätzen vom fleißigen Sammeln. Nicht nur das Sammeln stand im Zentrum der Ausflüge, sondern auch die Bewegung, das Erkunden und Spielen auf einer der großen Wiesen. Genügend Platz und Auslauf also um durch Blätterhaufen zu laufen, das Laub rascheln zu hören, Blätter als Regen wieder durch die Luft fliegen oder auch beim schnellen Laufen sich den Wind um die Nase pusten zu lassen. Auf dem Rückweg konnten wir zur großen Freude noch durch den Zaun die Elefanten beim Essen beobachten. "Mam, Mam!" - ein Kind zeigte auf die großen Elefanten. Nach so vielen Erlebnissen fingen auch die Bäuche der Kinder an zu knurren und ein bisschen Müdigkeit schlich sich auch schon in die Gesichter. Doch gleich waren wir ja wieder bei uns in unserer Krippe am Zoo, in den Händen all die gefundenen Schätze, mit denen wir bald weiter zu neuen Spiel- und Lernabenteuern aufbrechen würden.
(Andrea Warmuth, Helge Hartwig)
