Schon seit klein auf haben unsere Kinder trainiert, wie man mit den Händen im wahrsten Sinne des Wortes die Welt "bewegen" kann, wie man Stift, Pinsel und Schere richtig hält, in welcher Hand die Arbeitsinstrumente besser liegen und wie sie richtig eingesetzt werden.

Mit der Zeit haben unsere Kinder eine Vorstellung davon bekommen, welche Hand im Zusammenspiel aller Sinne geschickter agiert. Und ja, unsere Kinder bringen es im Tun mit ihren Händen zu wahrer Meisterschaft und lassen uns oft staunen, sei es nun beim Bauen in der Bauecke, beim Zeichnen, beim Schneiden, beim Erfinden von Mustern, beim Kneten, beim Papierflechten, Gestalten auf dem Computer oder in vielen anderen Tätigkeiten, denen sich die Kinder bei uns widmen.

Doch eine vermeintlich viel größere Herausforderung wartete im April 2022 auf unsere Vorschüler. Alternatives Malen! Genauer gesagt, das Malen mit Stift ohne Zuhilfenahme unsere Hände. Wie soll das gehen? Schnell fanden unsere Kinder Antworten: mit dem Mund oder eher doch mit den Füßen. Schnell waren die "Käsesocken" ausgezogen. Komplizierter gestaltete sich die Aufnahme der Stifte mit den Zehen. Aller Anfang ist schwer. Aber so leicht lässt sich ein Vorschüler nicht unterkriegen. Denn Herausforderungen bereiten Freude, wenn man dranbleibt und guter Rat bereitsteht. Das gilt übrigens nicht nur für die Arbeit mit den Füßen, sondern auch für die Arbeit mit dem Mund. Und so verblüffend treffsicher ist die Sache, wenn man bemerkt, dass man den Fahrplan zum Ziel vielleicht schon im Kopf hat. Oder?

(Helge Hartwig)