Traurig standen die Kinder der Giraffengruppe ein ums andere Mal am Fenster und warteten auf die ersten Schneeflocken dieses Winters.
Gemeinsam sangen alle das Lied vom "Schneeflöckchen, Weißröckchen" und hofften, dass Frau Holle ihren Gesang erhört. Wenn es schneien würde, könnten alle mit dem Schlitten rodeln oder eine Schneeballschlacht machen oder sogar im Schnee einen Schneemann bauen. Doch das Warten war vergebens. Oder etwa doch nicht?
Eins der Kinder entdeckte im Zimmer einen Schneemann aus Holz, der genau so groß war, wie er selbst. Die anderen kamen herbei und sangen "Schneemann, Schneemann kalter Mann ...". Doch wie sah es mit dem Selberbauen aus? Kann man einen Schneemann aus Papier legen? In einer Kiste auf dem Tisch befand sich alles, um einen Schneemann zu legen: drei Kugeln, unterschiedlich groß und rund wie der Kreis. Dazu lagen Vierecke, kleine schwarze Kreise und ein rotes Dreieck aus. Jedes Kind versuchte aus den drei Kreisen seinen Schneemann zu legen, was gar nicht so einfach war, mit den unterschiedlich großen Kreisen. Anschließend bekam ein jeder Schneemann noch Augen, Nase und Mund. Doch wo kamen diese hin? Welcher Schneemann schaute fröhlich? Welcher Schneemann schaute vielleicht aufgrund des noch fehlenden Schnees ein wenig traurig? Wo kommen eigentlich die Knöpfe hin? Ach ja, da hatte ein jedes Kind ja noch ein großes Viereck. Wohin kommt das? Die Kinder fanden ihre Lösungen und fertig waren die Schneemänner aus Kreisen, Vierecken und Dreieck gelegt. Alle Kinder zeigten sich stolz auf ihren Papierschneemann. Na und die Eltern erst!
(Karin Meier)