Selbstgemacht ist selbstgemacht: Schach Matt dem König!

Das Erlernen von und die Beschäftigung mit strategischen Spielen beginnt in unserer Einrichtung schon bei den Kleinsten.

Logisches Verständnis und Handeln ist ein aufbauender Prozess. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass das Erlernen eines der sozusagen Königsspiele der strategischen Auseinandersetzung, also das Schachspiel, fester Bestandteil des Vorschulprogramms ist. In der Übergangsstufe von der Mittleren zur Vorschulstufe begannen die Kinder der Vorschulgruppe 1 mit ihrem ganz eigenen Schachprojekt. Nach dem spielerischen Kennlernen der Figuren und ihrer Gangarten entschieden sich die Kinder mit ihrer Erzieherin ihr ganz eigenes Schachspiel zu kreieren. Fleißig wurden Korken gesammelt und diese später coloriert. Dabei oblag es jedem Kind, sich für eine der beiden Spielfarben zu entscheiden. Nun galt es, die Figurensprache auf die Korken zu übertragen. Die Kinder überlegten zusammen mit Frau Finster und Frau Franke, welche speziellen Merkmale und Unterschiede die jeweiligen Figuren erhalten sollten. Schlussendlich wurde der Entschluss gefasst, den Schachfiguren mit Hilfe von Alufolie und Kronkorken Leben einzuhauchen - zumindestens dem Hofstaat. Die Bauern erhielten in Form von halben Korken ihr Antlitz. Der König bekam einen Kopf und eine Krone aus Kronkorken, sowie zwei Schwerter in die Hand. Auch die Dame erhielt einen Kopf, auf dem eine Krone aus einem Alufolie-Ring saß. Die Läufer markierten die fleißigen Vorschüler mit einem Stirnband und umhüllten deren Sockelfüße. Für die Springer formten sie aus Alupapier Pferde-Köpfe. Außerdem bekamen diese noch einen Schwanz. Wusstet ihr eigentlich, dass nur Ritter werden konnte, der auch ein Pferd besaß? Deshalb heißt auch der Springer im Englischen "knight", also Ritter. Die die Burg einschließenden Türme erhielten eine gezackte Festungsgestalt. Dabei wurde in einen Alufolie-Steifen senkrecht eingeschnitten und jede zweite Zacke umgeklappt. Obwohl auf den ersten Blick die Gestaltung des Spielfeldes als eine leichtere Aufgabe erschien, erforderte doch die Herstellung der Grundfläche und die Füllung der Felder mit schmalem Pinsel sehr viel Feingefühl, Wissen über das Auftragen und Verlaufen von Farben und eine ruhige Hand. Später wurden noch Buchstaben den Linien (vertikal) und Zahlen den Reihen (also horizontal) zugeordnet. Das ist wichtig, denn jedes Feld besitzt einen eigenen Vor- und Zunamen, beispielsweise A mit Vornamen und 1 mit Nachnamen, also A1. Beide Namensteile sind sehr bedeutungsvoll, wie bei uns Menschen. Schließlich müssen wir Lieschen von Lieschen, also Lieschen Müller von Lieschen Schmitt und Schulze von Schulze, also Niko Schulze von Franz Schulze unterscheiden können. Oder?! Der Bau des Schachbrettes wird uns allen in guter Erinnerung bleiben. Nichts zuletzt, weil es ungeheuren Spaß machte, auf seinem eigenen hergestellten Gruppenschachbrett zu spielen.

(Marie Franke, Heike Luangsisongkham, Helge Hartwig)

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