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Live is life: Dresdens neue Kronjuwelen 2023

Endlich war es soweit! Nach fast drei Jahren Pause aufgrund von Corona und unserem letztjährigen großen Filmprojekt kehrten wir in diesem Jahr zu unseren Wurzeln zurück.

Endlich konnten wir die Eltern, Geschwisterkinder, Omas und Opas, Kinder der ersten Klassen der BIP-Kreativitätsgrundschule sowie alle Gäste mit einem neuen musikalischen Theaterstück in Echtzeitdarbietung, also vis-a-vis, verwöhnen. Auch wenn wir einen bereits vorhandenen 2012 von uns erschaffenen Musicalstoff aufgriffen, war unser Vorhaben für alle Kinder und fast alle mitstreitenden Kolleginnen und Kollegen völlig neu.

Uns sollte es gelingen, innerhalb von 4 Wochen intensiver Auseinandersetzung und Probenarbeit ein musikalisch-darstellerisches Bühnenwerk auf die Beine zu stellen, in dem alle Vorschüler in den von ihnen gewählten Rollen tätig werden. Dass dies kein Selbstläufer war, wird allein daran ersichtlich, dass große und kleine Sprecherrollen spielerisch erlernt und interpretatorisch ausgearbeitet werden, szenisch-logistisch Reihenfolgen erarbeitet, verstanden und umgesetzt und Handlungssequenzen in Form von Bewegungssequenzen und Schrittfolgen verinnerlicht werden mussten. Zudem sollten auch neue Formen der Umsetzung des ursprünglich vorliegenden Stoffes und sogar neue Inhalte entwickelt und musikalisch in Szene gesetzt werden, wie bspw. die Frage der Müllentstehung und Müllwiederverwertung. Angefangen von der Textgrundlage, der Musik und den Playbacks bis hin zur theatralisch spielerischen Umsetzung entstand in fleißiger und inspirierender Tätigkeit so ein Werk, in dem die Kinder in ihren spezifischen Rollen auf Grundlage ihrer jeweiligen Erfahrungen sich wiederfinden, gestalterisch tätig werden, ihr Selbstvertrauen stärken und ihr Wissen und Können ausleben und erweitern konnten. Zudem eröffnete das mit einer Länge von mehr als anderthalb Stunden anspruchsvolle Stück eine neue Sicht auf unsere Heimatstadt Dresden. Und am 23.03., 28.03. und 30.30.2023 wurde es ernst: "Live is life"!

Die Geschichte: Es ist bekannt, dass vor nicht allzu langer Zeit der Raub eines Teils der Dresdner Kronjuwelen nicht nur die Bewohner unsere Dresdner Heimatstadt erschütterte. Auch wenn die Täter ermittelt werden konnten sind nicht alle entwendeten Stücke wieder aufgetaucht. Auch unter diesem Kontext betrachtet mutet es gleichsam seltsam aktuell wie auch Abenteuer verheißend an, wenn drei unserer Maskottchen, der wissbegierige, fantasievolle Vorschuljunge Krealino, die sensible, sehr kluge, manchmal ängstlich wirkende Jule, sowie der Streiche verzapfende, zuweilen altkluge Rabe Pieter am Elbufer eine Flaschenpost finden, die sie dazu auffordert, einem geheimen, durch Botschaften gepflasterten Pfad zu folgen, um Dresdens neue Kronjuwelen zu finden. So führt sie die erste Botschaft zu Parkolino von der Parkeisenbahn. Aber dieser weiß nichts von alledem. Sie fühlen sich verladen. Um die Enttäuschung zu lindern, lädt Parkolino unsere drei traurigen Helden zu einer abenteuerlichen Fahrt mit der Parkeisenbahn ein. Allerlei illustre Gäste besteigen mit ihnen den Zug: Fleißige Müllsammler, erhabene Zootiere und tanzende Fische aus dem Carolasee besteigen den Zug und geben der Stationsreise durch den Großen Garten ihren ganz besonderen Reiz und Charme, auch wenn festzustellen ist, dass zu viel Müll in Dresdens grünem Herzen hinterlassen wird. Bloß gut, dass der gesammelte Müll in der Gläsernen Manufaktur durch das Zusammenwirken von Ingenieuren und Robotern zur Produktion eines neuen, viele Kinder fassenden umweltschonenden Autoprototypen verarbeitet wird. Just am Ende des Großen Gartens entdecken die vier eine zweite geheime Botschaft, die irgendjemand in die Seitentasche von Krealinos Rucksack gesteckt haben musste. Sie sind also noch auf der rechten Fährte. Die Botschaft lenkt ihre Aufmerksamkeit auf den Märchensaal der Yenidze, in dessen Inneren unlängst der alle Märchen hütende Geist der Cosel ein neues Zuhause gefunden hatte. Dort angekommen begegnen die drei auch tatsächlich dem Geist der Gräfin. Auch sie weiß von keinen neuen Kronjuwelen oder Botschaften, lädt aber in Erinnerung an alte höfische Festlichkeiten ein, dem Erwachen des Frühlings im mittelalterlichen Stelldichein von anmutigen Hofdamen und wetteifernden Hofherren zu folgen. Und wie es der Zufall will, findet sich im verlorenen Schuh einer Hofdame die nächste Botschaft.

Diese führt die drei zur alten, neuen Dickmadame, also zur Frauenkirche. Hier nehmen unsere Helden an einer englischen Führung durch die beeindruckende Stätte teil. Und da das Glück ihnen hold ist, finden sie die nächste rätselhaften Botschaft, die sie in die Rüstkammer zu beflissenen und alles beschützenden Putzfrauen, dreisten, alles anfassenden Touristen sowie prächtigen Rittern führt. Da dort nichts zu finden ist, entschließen sie sich der zweiten Lösung des Rätseln zu folgen. Also auf zur Gemäldegalerie! Dass gerade die Darstellung der Figuren der Sixtinische Madonna bei näheren Hinsehen einer Dresdner Familie und dem Pflaumentoffel gleicht, die sich ihr Taschengeld aufbessern, lässt unsere Drei nicht stutzen. Vielmehr finden sie in der Hand des Pflaumentoffels das nächste Rätsel. Die Lösung verweist auf den Goldenen Reiter. Um dort hinzukommen, müssen sie von der Alt- in die Neustadt über eine von Dresdens Brücken. Hier begegnen sie dem Brückenmännchen, das sie vor der Überquerung vor einen mächtigen Raubtier warnt: der Dresdner Brückenmücke! Unsere drei haben Glück und erreichen den Goldenen Reiter. "Absolut rein zufällig" treffen sie am Goldenen Reiter, auf ihre Freundin, das gewitzte und stets weitsichtige Rabenmädchen Pepita. Sie erzählen von ihrer spannenden Reise, die nun hier am Goldenen Reiter ihr Ende finden soll. Sie zählen, wie in der Botschaft geheißen bis 10. Sie zählen in Deutsch, in Englisch, sogar in Rabisch. Nichts passiert. Langsam dämmert es ihnen, dass sich hier wohl jemand einen ganz, ganz üblen Scherz mit ihnen getrieben hat. Aber wer? "Wenn ich den erwische!", droht Pieter. "Ich war‘s!", lacht Pepita! Die drei können es kaum glauben und erklären Pepita für verrückt. Doch weit gefehlt. "Ihr habt sie doch gefunden, die Dresdner Kronjuwelen!" "Häh?" "Ja, na klar, überlegt doch noch mal, wo ihr alles wart!" Pepita grinst zufrieden und langsam dämmert es unseren drei Helden. Euch auch?

Angefangen von dem Dresdner Raddampfer, der Pepita mit der Flaschenpost auf die Elbe brachte, den Fischen, die die weggeworfene Flasche in der Elbe transportierten, dem Angler, der die Flasche aus der Elbe fischte, ehe sie gefunden wurde bis hin zu dem das Bühnenwerk begleitenden Chor, den lebendigen Skulpturen der Frauenkirche, der Brückenmücke, den trommelnden Erbauern des lebendigen Reiterdenkmals, der durchs Programm führenden Little Pieter Bande, also den heranwachsenden Nachfolgern der großen Vorschüler sowie bis hin zu allen bereits genannten Charakteren haben alle Kinder in ihren gespielten Rollen und Aufgaben ganz persönlichen Anteil an der Ausdifferenzierung und dem Gelingen diese Stückes. Und gleich dem großen Publikum können wir konstatieren: Ihr habt uns verzaubert, beglückt. Ihr seid über Euch hinausgewachsen! Ihr seid wunderbar! Vielen Dank!

(Helge Hartwig)

 

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