"Durch Wald und Wiesen" – ein Jahr lang erkundeten die Kinder unserer Jüngsten und Mittleren Gruppen mit uns Erzieherinnen und Erziehern die Geheimnisse und das Leben in der baum- und grasbewachsenen Natur.
Beim Sich-Informieren, Erfahrungsaustausch, Durchforsten von Büchern, Beobachten, Erkunden, Beschreiben, in Zusammenhangbringen, Dokumentieren, Nachstellen, Übertragen und Erfinden kamen wir gemeinsam wirklich vielen Geheimnissen auf die Spur und erweiterten unser Wissen und unsere Fähigkeiten. Dabei schlüpften wir natürlich bei unserer Auseinandersetzung liebend gern in Tierrollen, bewegten uns durch Lebensräume und träumten uns Wesen, die so zu unserer Wirklichkeit wurden. Um den Eltern und Großeltern etwas von unserer neu gewonnenen Welt und unseren erworbenen und noch zu erwerbenden Fähigkeiten zu zeigen, erarbeiteten wir ein einstündiges Musical, bei dessen Aufführung am 20. und 22.05.2025 85 Kinder auf der Bühne als tanzende, sprechende, singende und sporttreibende Waldtiere den Gästen mutig ihre Aufwartung machten. Zur Handlung: Ein etwas zu groß geratener, liebevoller Waldkobold, gespielt von unserem FSJ-ler Janek, wacht am Morgen auf. Viele Waldtiere waren schon viel früher, also mit dem Sonnenaufgang, unterwegs gewesen, um fleißig ihren Beschäftigungen nachzugehen. Dies hatte Kraft gekostet, so dass einige von ihnen sich bereits wieder schlafen legen wollten, dabei hatte der Tag doch erst angefangen. Glücklicherweise wusste unser Kobold dies zu verhindern, denn an einem Waldtag haben viele Tiere ihrer Arbeit nachzugehen, um den Hochzeitspartner zu finden, Nester und Verstecke zu bauen oder zu putzen, die Jungen zu versorgen, Futter und Vorräte zu sammeln oder aber auch zu spielen und sich des Lebens und des schönen Sonnenscheins zu erfreuen. Und so beschloss unser Kobold, sich das bunte Treiben dieses Tages ganz genau anzusehen. Dabei beobachtete er bspw. die anmutigen Blumen, die sich zu unterschiedlichen Zeiten öffneten oder schlossen, die fleißigen Bienen, die ihre Taschen mit Pollen füllten, die Käfer, die überall nach einem leckeren Schmaus krabbelnd voranschritten, die zauberhaften Schmetterlinge, die auf der Suche nach einem süßen Trunk von Blume zu Blume eilten. Er beobachtete, wie sich die größeren Waldtiere auf dem Waldspielplatz versammelten, um im bunten Treiben gemeinsam am Schwungtuch der Sonne zu huldigen und sich im Vergnügen des musikalischen Waldtiermedleys leibhaftig vorzustellen, den Herausforderungen des Spielplatzes zu stellen und als Gäste im Schnelllaufwettbewerb zwischen 3 Hasen und 2 Igeln den Teilnehmern Ansporn zu geben und sie zu bejubeln. Doch war das noch nicht alles an diesem Tag. Denn just nach dem Wettkampf zeigte sich Hase Hoppel, der an diesem Tage seinen Geburtstag feierte. Ja, viele Gäste kamen, gratulierten liebevoll mit Gesang, Tanz und brachten sehr leckeren Speisen mit. Doch hatte sich Hoppel insgeheim auch eine riesengroße Mohrrübe gewünscht. Leider hatte keiner der Gäste diesen innigen Wunsch erraten. Und so neigte sich der Tag seinem Ende bei Spiel und Spaß. Hoppel wirkte zunehmend ein bisschen nachdenklich. Bloß gut, dass zum Schluss die kleine Ameise als letzter Gratulant erschien. Und was glaubt ihr, was sie mitbrachte? ... Hoppel war überglücklich. Zufrieden nickte unser Kobold, als die Sonne verschwand und der Mond seine Reise antrat. Doch war es nicht das Letzte, was es an diesem Tag zu bestaunen galt. Denn mit dem Erscheinen des Mondes fingen auf einmal viele kleine Lichter an zu glimmen und zu tanzen. Waren das etwa ... ? Ja genau! Und sie tanzten bis es sich auch der Kobold endlich vor Müdigkeit im Laubbett bequem gemacht hatte und zufrieden einschlief. In seinem Traum aber durchlebte er den "Tag durch Wald und Wiese" noch ganze zwei Mal. Allen Kindern der Jüngsten und Mittleren Gruppen und allen Erzieherinnen und Erziehern des Jahrgangs 2025, die am Gelingen dieses Musicals mitwirkten, gilt unser aufrichtiger Dank und unsere außerordentliche Bewunderung für Euren Mut, Eurer Spielfreude, Euer Können, Eure Geduld und Eure Fantasie. Ihr seid großartig! Auch den Eltern und Großeltern gilt unser großer Dank für die Unterstützung unserer pädagogischen Arbeit und die vielen Spenden für die neuen grüne Bewohner unserer Einrichtung.
(Helge Hartwig)









