In unserer Krippe finden die Eingewöhnungen elternbezogen statt. Am Anfang ist es für die meisten Kleinen gar nicht so einfach, sich von Mama oder Papa zu lösen und das anfängliche Spielen findet immer in der Nähe von ihnen mit ihnen statt.
Aber mit der Zeit bauen sie immer mehr Vertrauen zu ihrer Gruppenerzieherin auf und können so ihrer Neugier und Entdeckerlust freien Lauf lassen. Die ersten Tage erkunden wir gemeinsam unser Gruppenzimmer und das Spielzeug. Wir lernen uns und die anderen Kinder der Gruppe kennen. Zum Glück sind zu der Zeit Mama oder Papa noch mit dabei und wenn es einmal zu viel wird oder das Kind einfach etwas Sicherheit braucht sind sie ganz schnell greifbar. Während der Eingewöhnung führen wir die Kinder auch langsam an unseren Tagesablauf heran, wir machen einen kleinen Morgenkreis, essen gemeinsam Obstfrühstück, gehen auf das Töpfchen und auch im Garten spielen. Wenn wir Erzieher mitbekommen, dass die Kinder ausreichend Vertrauen und Sicherheit aufgebaut haben, beginnen wir langsam mit der Trennung von Mama oder Papa. Zu Beginn begrenzen wir diese erst einmal auf wenige Minuten und steigern es dann, je nach den Bedürfnissen des Kindes, immer weiter. Auch für Mama oder Papa ist dies eine schwere Zeit, da sich das eine oder andere Tränchen nicht vermeiden lässt. Aber mit genügend für die Kinder sinnvoller spielerischer Beschäftigung und dem aufgebauten Vertrauen zu uns Erzieherinnen und Erziehern können sich die Kinder schon bald von Mama oder Papa lösen und auf das erkundende Spielen wie bspw. im Gruppenraum beim Bauen oder auch draußen, beim Erkunden des Wassers, einlassen. So bauen wir die Zeiten der Trennung immer weiter aus. Wenn das Kind sich schon gut lösen kann, kommt das gemeinsame Mittagessen und später der Mittagsschlaf hinzu. Irgendwann sind die Kinder soweit gefestigt, dass sie mit viel Freude und Neugier jeden Tag in die Krippe kommen und wir gemeinsam immer mehr entdecken, lernen und erleben.
(Andrea Warmuth)