In den Sommerferien fanden an unserer Grundschule zahlreiche Projekte statt. Diese reichten vom Cajôn-Bau und der Gestaltung von Lichtobjekten über die Beschäftigung mit dem Regenwald bis zur Schaffung von Skulpturen.

{tab Cajônbau}

Cajôn, Kachon oder Cachôn (spanisch = "Schublade" oder auch "Holz-Kiste"), auf Deutsch auch Kistentrommel genannt, ist ein aus Peru stammendes perkussives Musikinstrument. Es hat einen trommelähnlichen Klang und wird mit den Händen gespielt. Ursprünglich entstanden Cajôns aus Transportkisten für Fische oder Orangen, die Sklaven afrikanischer Herkunft ersatzweise verwendeten, nachdem ihnen ihre traditionellen Trommeln weggenommen worden waren. Das Trommeln besaß in fast allen Lebensbereichen entscheidende Funktionen für die Gemeinschaft und das Gefühl von Zusammengehörigkeit. Im Hortprojekt bauten die Kinder aus Holzresten und anderen Materialien im Sommer 2014 verschiedene Cajôns. Sie erfuhren die Hindergründe um die Entstehung dieser Instrumente, probierten beim Bau verschiedene Klangeffekte aus und spielten am Ende auf den von ihnen hergestellten Klangkisten. Es gab für den Bau der Cajôns keine fertige Bauanleitung, damit Kisten mit verschiedenen Klängen und in verschiedenen Größen entstehen konnten.

{tab Da geht mir ein Licht auf}

In diesem Ferienprojekt wurden mit Tischtennisbällen und einer Lichterkette Glanzpunkte gesetzt. Jedes Kind hat vorher jeweils die Umgestaltung von zehn Tischtennisbälle zeichnerisch geplant und skizziert und mit verschiedenen Techniken einzigartige Leuchtbälle entstehen lassen.

{tab Ferienprojekt Erde}

Ein Film, der der Frage nach der Aufgabe der Bäume und dem Leben der Tiere im Regenwald nachging, stimmte die Schülerinnen und Schüler auf das folgende Projekt ein. "Das Geheimnis der Bäume" hinterließ viele Eindrücke bei den Kindern, die sie am nächsten Tag in der Sporthalle beim Dschungel-Parcour spielerisch nachempfanden und bildkünstlerisch beim Textildruck ausleben konnten. Dazu stellten sie aus verschiedenen Materialien ihren eigenen Stempel her und bedruckten damit ihren Stoffbeutel. Somit entstanden zahlreiche interessante Unikate.

{tab Subtrahieren am Stein}

"Ah", sagt Thaddäus, "habe ich mir gleich gedacht, dass aus dem Stein dann weniger wird", als wir am ersten Tag das Thema besprachen. Richtig! Wir wollen aus einer Zeichnung eine 3D-Figur machen! Wir werden an einem Gasbetonstein arbeiten und ihn zum Leben erwecken. Noch ist der Stein viereckig, kalt und glatt. Das Projektthema heißt "Elemente der Natur", so entscheidet jedes Kind, mit welchem Element und welchem Tier es sich näher beschäftigt. Zuerst steht das Anschauen und Trainieren mit verschiedenen Werkzeugen und das Anlegen der Schutzkleidung an. Das Übertragen und Vergrößern der Zeichnung mit Hilfe eines Rasters gelingt leicht. Nun geht es ans Sägen, Meißeln, Hämmern, Kratzen - und die Erkenntnis reift: "Das geht ja gar nicht so schnell wie ich dachte", meint David. Langsam entwickeln viele Kinder ein Gefühl für den Stein. Der Stein macht nicht alles mit, er möchte nicht alles werden, was sich das Kind so ausdenkt, der Stein wehrt sich auch. Und … oh wie schade, ist eine Flosse abgebrochen oder fehlt ein Stück Ohr. Beim Bildhauen lernt man eben auch, dass, wenn etwas ab ist, es auch ab bleibt. Das Reden und Helfen untereinander, das Herumgehen, das Bestaunen der anderen Werke, inspirierte und motivierte. Überall sah man springende oder blubbernde Fische, schnurrende Katzen, kleine Vögel, furchteinflößende Drachen und gemütliche Schnecken oder Schildkröten: Dder Stein war lebendig geworden. Alle arbeiteten fleißig und voller Freude an ihrer "Subtraktion am Stein" und werden sich noch lange an dieses Ferienprojekt erinnern.

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