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Familienkonzert

Die kleinen und großen Besucher im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig erlebten einen beeindruckenden Bühnenbeitrag der Schüler der Kl. 2e unserer Schule.

Dieser wurde unter Leitung der Lehrerinnen Frau Ußler und Frau Winkler sowie Frau Vorberger vom Gewandhaus mit den Kindern nach ihren Ideen erarbeitet. Die Anstrengung hat sich gelohnt. Das Gewandhausorchester hat gemeinsam mit unseren Schülern Sergei Wassiljewitsch Rachmaninows "Sinfonischen Tänze op.45" auf eindrucksvolle Weise lebendig werden lassen. Vielen Dank allen Beteiligten!

{tab Das Geheimnis der Hexen}

Vor vielen Jahren stand in einem geheimnisvollen Wald, auf einer geheimnisvollen Lichtung einmal ein äußerst merkwürdiges Häuschen. Es hatte zwei Beine, Hühnerbeine, um genau zu sein und im Morgengrauen, wenn sich der Nebel langsam lichtete, erwachte auch seine Bewohnerin, die Hexe Babajaga. Sie war alt und bucklig, genau so, wie man sich eine richtige Hexe vorstellt. Ihre Kleider waren zerschlissen und hatten früher Mal in vielen Farben gestrahlt. Normalerweise verbrachte sie den Tag damit, aus ihrem kleinen Fenster in ihrem Haus zu schauen und die Menschen zu beobachten, um neue Bosheiten auszuhecken. An diesem Morgen aber stellte sie sich nach ihrer Morgengymnastik an ihr Fenster und beobachtete den Himmel, denn bald schon sollte sie dort oben andere Hexen zu sehen bekommen: an diesem Morgen fand die große Hexenversammlung des Waldes statt. Jedes Jahr fanden sich dazu alle Hexen zusammen, um sich Bosheiten auszudenken: die großen Hexen, die kleinen Hexen, die oft noch keine 100 Jahre alt waren; die Wasserhexen und die Waldhexen - und die älteste Hexe, Babajaga. Als sich nun all diese Hexen auf der Waldlichtung eingefunden hatten, erhob Babajaga die Stimme: "Liebe Freunde! Wieder ist ein Jahr vergangen. Was habt ihr geschafft? Wen habt ihr geärgert?!" Und alle Hexen begannen wild durcheinander zu reden: von den Kindern, die sie entführt, von den Stürmen die sie entfacht hatten. Und in dem ganzen Durcheinander stimmte eine von ihnen den Hexentanz an und die anderen stimmten mit ein. Ganz in der Nähe des Waldes lag ein kleines Königreich. Dieses Königreich regierte ein alter König, der sein Bett nicht mehr verließ. Er wusste, dass er bald sterben würde und deshalb war es nun sein einziger Wunsch, dass sein Sohn, ein schöner Prinz, bald heiraten würde. Im Geheimen hatte sich der Prinz auch schon verliebt - in ein Mädchen aus einem winzigen Dorf. Doch er wagte es nicht, es anzusprechen, aus Angst, er könne verspottet werden. Das Mädchen liebte den Wald und die Tiere, die in ihm lebten, sehr. Deshalb ging es jeden Morgen in den Wald und sprach mit den Tieren, setzte sich auf einen Stein und lauschte den Geräuschen. Sie hörte die Vögel zwitschern und andere antworten und es klang wunderschön. Der verliebte Prinz aber war ihr an diesem Morgen gefolgt, nur um sie zu sehen. Er durchstreifte den ganzen Wald auf der Suche nach ihr, konnte sie aber nirgends entdecken. Er hatte sich gerade hoffnungslos verirrt und die Hoffnung bereits aufgegeben das Mädchen zu finden, als er sie sah. Sie saß auf einem Baumstumpf und redete mit einem Vogel, der sich auf ihrer Hand niedergelassen hatte. Der Prinz trat zu ihr und fragte, ob er sie begleiten dürfe, und da das Mädchen sich manchmal im Wald etwas einsam fühlte, freute sie sich sehr über seine Begleitung und zeigte dem Prinzen alles. Gemeinsam näherten sie sich langsam der Lichtung der Hexe Babajaga und ihrer Hexenfreunde, die inzwischen zusammen den Wald nach Menschen absuchten. Und - unglücklicherweise entdeckten die Hexen die beiden. Langsam schlichen sie sich heran und kamen immer näher. Sie konnten es nicht lassen, vor Freude einen Tanz aufzuführen - zwei Menschen! Sie beratschlagten sich, was sie mit den Menschen machen sollten. Eine Hexe schlug vor, über ihnen eine Gewitterwolke zu entfachen, die nur auf sie beide regnen sollte. Eine andere hatte die Idee, dem Mädchen einen Elefantenrüssel zu hexen, so dass der Prinz erschrocken davonlaufen würde. Aber alle diese Einfälle missfielen Babajaga; sie hatte eine viel bessere Idee. Der Prinz und das Mädchen hatten indes angefangen, im Wald auf einer wunderschönen Blumenwiese zu tanzen. Sie bewegten sich zu einer Musik, die nur die beiden hörten und tanzten einen Walzer. Doch plötzlich stutze der Prinz - es tauchten immer mehr Mädchen auf, die genau aussahen wie seine schöne Bauerntochter! Es waren die Hexen, die sich verwandelt hatten. Eine nach der anderen tauchte auf der Waldlichtung auf und der Prinz schaute verwundert umher. Er konnte sich nicht erklären, was jetzt passiert war und er schaute sich um: Welche war wohl die richtige? Woran würde er sein Mädchen wohl erkennen können? Zu allem Überfluss begannen all die vielen Mädchen nun auch um ihn herum zu tanzen. In dem ganzen Durcheinander konnte der Prinz nicht mehr klar denken, trat auf eine der tanzenden Bauerntöchter zu und wollte sie umarmen, in der Hoffnung, es sei die richtige. Doch kaum hatte er sie berührt, verwandelte sie sich mit einem Knall zurück in eine Hexe und grinste hämisch. Nun begriff der Prinz, was vor sich ging und dachte bei sich, er müsse nun besser aufpassen; denn er wusste, ihm blieben nur noch 2 Versuche. Wieder ging er zu einem Mädchen, weil er dachte, es wäre die Richtige; und wieder wurde sie zu einer alten, buckligen Hexe, die keinerlei Ähnlichkeit mit seiner Liebsten hatte. Der Prinz blickte verzweifelt umher, ratlos, was er tun sollte. Mit letzter Hoffnung trat er auf ein anderes schönes Mädchen zu. Er berührte sie. ... und alle tanzenden Hexen verwandelten sich zurück. Mit einem Mal wirkte ihr Tanzen nicht mehr schön und anmutig, sondern plump und ungeschickt. Nur noch die wahre Bauerntochter war so schön wie vorher. Dann hörte er eine Stimme: "Du hast deine Chancen vertan, Prinz! Wir werden dein Mädchen mitnehmen, sie wird eine glänzende Unterhaltung sein. Vergiss sie!" und mit johlendem, boshaftem Gelächter erhoben sich die Hexen in die Lüfte, das schluchzende Mädchen in ihren Fängen. Da wurde der Prinz sehr traurig. Er war ratlos und wusste nicht, was er nun tun sollte. Erschöpft und betrübt setzte er sich auf den Stein, auf dem auch das Mädchen gesessen hatte, als er sie entdeckt hatte. Und plötzlich wurde er wütend, sehr wütend. Er würde es diesen Hexen heimzahlen und das Mädchen zurückholen! Niemals würde er es zulassen, dass sie die Bauerntochter behielten! Er sprang von dem Stein auf und stampfte erbost auf. Nein, er würde sich nicht unterkriegen lassen! Er lief eine Weile hin und her, doch ihm fiel nichts ein, was er hätte tun können. Irgendwann kam er zu dem Schluss, dass er Hilfe bräuchte, doch wer könnte ihm helfen?
Plötzlich aber hörte er die Glocken aus dem Dorf, die Mittag schlugen. Und er hatte eine Idee: die Leute im Dorf würden ihm sicher helfen können! Der Prinz wusste, dass das Mädchen im Dorf sehr beliebt gewesen war, und voll neuer Zuversicht schwang er sich auf sein Pferd und ritt schnell zum Dorf. Dort hatten sich schon alle auf dem Dorfplatz versammelt, weil sie den Prinzen hatten kommen sehen. Viele redeten aufgeregt miteinander; noch nie war der Prinz höchstpersönlich in das Dorf gekommen. "Das schöne Mädchen aus eurem Dorf wurde entführt!", rief der Prinz, kaum dass die Dorfbewohner ihn hören konnten. "Kommt mit mir um sie zu retten! Sie ist bei den Hexen! Wer ist bereit mir zu helfen?" Viele Leute, Männer und Frauen, hoben gespannt die Hand. Sie alle hatten das Mädchen geliebt und wollten sie unbedingt retten. Der Prinz war froh, auf so viele Verbündete zu stoßen, stieg vom Pferd, um das gleiche Tempo wie die Dörfler zu haben und sagte laut: "Also dann ... folgt mir!"
Nun gab es noch ein Problem. Niemand wusste, wo die Hexen das Mädchen versteckt hielten! Genau gesagt wusste eigentlich sogar niemand, wo sich die Hexen das Jahr über aufhielten, und dass, obwohl man ihr Äußeres ja nicht gerade als unauffällig bezeichnen konnte. Deshalb blieb dem Prinzen nichts anderes übrig, als einfach der Nase nach in den Wald zu laufen. Sie mussten sich durch Gebüsch kämpfen und über große Steine klettern, über Bäche springen und auf Baumstämmen balancieren. Zum Glück, muss man sagen, hatte der Prinz wohl eine ganz gute Nase; denn unumstritten kamen sie dem Ort der Hexen näher. Die Bäume wurden kahl und bald schon waren überhaupt keine mehr zu sehen. Die Landschaft verwandelte sich in ein unüberwindbares Moor. Die Dorfbewohner und der Prinz kamen nur noch schwer voran, falsche Wegweiser führten sie in die Irre. Manche blieben im Moor stecken und wer versuchte, sie herauszuziehen, versank selbst im Morast. Der einzige, der sich noch immer vorwärts kämpfte, war der Prinz. Irgendwann, endlich, kam er auf der anderen Seite des Moors an. Erschöpft und entkräftigt schaute er sich um - und sah, das vor ihm, in nebligem Dunst ein altes, verfallenes Schloss stand. Große, schwarze Vögel flogen um den ehemaligen Burgturm und krächzten heiser. Der Prinz erschauderte. Ja, dies war ein Paradies für Hexen, da war er sich sicher. Vorsichtig schlich er zu dem großen Burgtor, das offen stand. Leise ging er hinein, lief ein paar Treppen hinauf und stoppte, als er etwas hörte. Vor Schreck erstarrte er. Stimmen! Die Hexen! Sie kamen aus einem Raum links neben dem Prinz. Er beugte sich näher heran, um zu hören, was die Hexen sagten.
"Eine Glanzleistung! Wir haben lang nicht mehr so zugeschlagen!" hallte es aus dem Raum. "Aber seid ihr wirklich sicher, dass das Moor den Prinzen abhalten wird?", fragte eine andere, skeptisch klingende Stimme. "Natürlich! Ein Glück, dass er nicht weiß, was uns besiegen kann! Wasser!" Für einen kurzen Moment war der Prinz vor der Tür unvorsichtig. Versehentlich stieß er an einen Eimer auf einem Stuhl, der polternd zu Boden fiel. Schlagartig wurde es still im Raum hinter der Tür. Dann ertönte die Stimme der Hexe Babajaga: "Schnappt ihn euch!"
Der Prinz rannte los, so schnell er konnte. Er brauchte Wasser! Hinter sich hörte er die Hexen, die sich wütend etwas zuriefen. Er rannte aus dem Schloss heraus, auf den Hof. Dort stand eine alte Wasserpumpe. Schnell begann er, kräftig zu pumpen, doch es kam kein Wasser hinaus. Die Hexen kamen immer näher. Verzweifelt pumpte der Prinz, doch immer noch funktionierte es nicht. Endlich, als die Hexen nur noch wenige Meter entfernt waren, schoss ein Strahl hinaus, der die Hexen traf. Der Prinz jubelte innerlich. Langsam begannen sich die Hexen aufzulösen. Nur noch schwarze Rauchwolken blieben übrig.
Da entdeckte der Prinz auch das Mädchen und freudestrahlend fielen sich die beiden in die Arme.

{tab Bühnen-Beitrag der Klasse 2e der BIP Kreativitätsgrundschule Leipzig}

Rachmaninows "Sinfonische Tänze op. 45" für Kinder der 2. Klassen - kann das funktionieren?

Frau Vorberger und Frau Drechsler vom Gewandhaus Leipzig lösten mit ihrer Einführung in die Musik Rachmaninows erste Ideen bei den Kindern aus und begeisterten sie für das Musikstück. Mit verschiedenen Aufgaben brachten sie den Kindern das Leben und Wirken des Komponisten näher. Danach begann ein fächerübergreifendes Projekt, das sich über mehrere Wochen zog und die Unterrichtsfächer Musik, Sprachliches Gestalten, Kunst, Tanz und Darstellendes Spiel umfasste. Die Kinder lernten im Musikunterricht verschiedene Motive aus den Tänzen kennen. Sie erkannten tänzerische Elemente aber auch den schnellen Wechsel des musikalischen Ausdrucks in der Musik. Sie empfanden die Stärke aber auch den ruhigen getragenen Charakter der Musik. Der Einstieg in die Tänze gelang uns über das Hören der Musik und das Erfinden eines russischen Märchens. Annica Vieser aus der Klasse 6a unseres BIP Kreativitätsgymnasiums hat selbst als Akteurin schon drei Mal bei Familienkonzerten auf der Bühne gestanden. Sie schrieb aus den Ideen unserer Zweitklässler das Märchen "Das Geheimnis der Hexen". Sie wird als Sprecherin bei der Aufführung dabei sein. Gemeinsam mit den Kindern haben wir die Märchenvorlage in die Musik integriert und Sequenzen zum Tanzen und Darstellen erarbeitet. Alle Kinder sollten Darsteller sein: Die Hexen müssen böse sein, der Prinz sehr verliebt und mutig, das schöne Mädchen immer freundlich und die Dorfbewohner hilfsbereit – all das galt es umzusetzen ... Begleitend zur szenischen Erarbeitung entstanden im Kunstunterricht zu Mussorgskys "Hütte der Baba Jaga" - angeregt durch Werke russischer bildender Künstler - ganz unterschiedliche Hexenhäuser. Zu den einzelnen Teilen des Märchens gestalteten die Kinder Schattenfiguren und kombinierten sie zu Schattenbildern, die anschließend fotografiert wurden. Diese Bilder werden auch den 2. Teil des Konzertes begleiten. Die "Sinfonischen Tänze op. 45" von S. Rachmaninow gespielt von den Musikern des Gewandhausorchesters, die tänzerische Darstellung des Märchens durch die Kinder und die bildkünstlerische Umrahmung verschmelzen zu einer musikalischen Einheit, die den Zuschauern ein Seh- und Hörerlebnis garantiert.

Beteiligte des Bühnen-Beitrags: Klasse 2e der BIP Kreativitätsgrundschule Leipzig

Erzähler: Annica Vieser, Kl. 6a (BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig) und Lenya Taubert, Kl. 2e

Darsteller: Lena Ballschmidt, Johanna Ebeling, Lisa Klemm, Emilia Matthias, Vanadis Philipp, Greta Remmers, Emily Strauch, Maret Taubert, Liv Werner, Paula Winkler, Erik Berger, Luc Aaron Fichtner, Ian Gemperlein, Julian Glona, Ben Hoffmann, Timofej Koch, Jacob Stoperka, Nils Sträuber, Yves Thieme und Finn Willmann
{/tabs}

 









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