Stadt in der Stadt
Vom 10. Bis 14. Juli 2023 hatten 20 Kinder der BIP Kreativitätsgrundschule, nach erfolgtem Anmeldeprocedere, die Gelegenheit, beim jährlich stattfindenden Ferienprojekt des Vereins Steinstraße e.V. mitzumachen.
Was die Kinder da gemacht haben und wie es ihnen gefallen hat, das haben sie auf einer alten Schreibmaschine zu Papier gebracht
(Thomas Mucke)
Badespaß im Schreberbad Leipzig
Schon die erste Ferienwoche verwöhnte uns mit Sonne und sehr hohen Temperaturen. Ähnlich begann die zweite Woche. Ein kurzes Anschreiben an die Eltern (Badesachen, Badeerlaubnis, Eintrittsgeld, Fahrscheine) war schnell verfasst und fiel in den Elternhäusern auf fruchtbaren Boden, sodass wir uns mit ca. 20 Kindern auf den Weg ins Freibad machten, ein Rettungsschwimmer war mit dabei. Mal im Schatten, mal in der Sonne verbrachten wir die Badepausen bei Kartenspiel, Frisbee und Pommes - Ferien pur. Das Wasser war sehr erfrischend, gerade als ob es von einem Gebirgsbach umgeleitet worden wäre. Die individuelle Verweildauer im wahrlich kühlen Nass war dementsprechend unterschiedlich. Die Kinder mit Schwimmabzeichen bekamen die Möglichkeit, ein paar Bahnen zu Schwimmen und führten uns ihre Tauchkünste vor. Dankbar und mit großer Freude wurde dieses kleine Ferienangebot von den Kindern angenommen. Gerne wieder!
(Petra Lehmann, Thomas Mucke)
Zeichnen mit einer Rohrfeder
In der zweiten Ferienwoche gab es ein Spontanangebot: Wir waren baden und schwimmen im Leipziger Schreberbad und einige Kinder fanden dort kurze Schilfstückchen. Diese nahmen wir mit in den Hort, spitzten sie an und verwendeten sie dann als Rohrfeder. Es brauchte noch einiges Üben, bevor man den Dreh raushatte, in welchem Winkel die Feder die Tusche gut aufs Papier brachte. Nach und nach kamen immer mehr Kinder und wollten gern ein kleines Blatt gestalten. Wir wechselten uns mit den Materialien ab und es entstanden viele kleine, ganz verschiedenartige Rohrfeder-Zeichnungen. Dieses kleine Spontanangebot machte deutlich, dass manchmal die kleinen Dinge, mit denen man Großes gestalten kann auf der Straße bzw. auf der Wiese zu finden sind.
(Thomas Mucke)
Die Schönheit der Schrift
Die Kinder konnten sich aktiv an künstlerischen Umsetzungsmöglichkeiten zum Thema Typografie beteiligen. Die Einführung in das Thema „Schrift“ mit dialogischen Elementen kam bei ihnen gut an. Es wurden alle benötigten Materialien zum Schreiben mit Tusche und Feder bereitgestellt. Auf einem kleinen Skizzenblatt konnten die Kinder (einige hatten mit diesen Materialien noch nicht gearbeitet) ausprobieren, welche Handhaltung geeignet ist, um den perfekten Strich aufs Papier zu bringen. Danach entstand ein „ABC“ in einer serifenlosen Antiqua, eine dazu passende kleine Illustration und die Titelseite wurde mit dem individuell gestalteten Anfangsbuchstaben des eigenen Vornamens verziert. Eine kleine Präsentation der entstandenen Kunstwerke, bei der einige Kinder noch einmal untereinander darauf hinwiesen, welche Gestaltungselemente aus ihrer „Feder“ stammten, war wichtig. Die Auswertung des Angebotes machte deutlich, dass die Kinder Freude an dieser kleinen künstlerischen Schreibübung hatten.
(Thomas Mucke)
Scherenschnitt ohne Vorzeichnung
Geplant war diese kleine künstlerische Übung nicht, sie hat sich eher aus einer Überlegung zum sachgerechten Umgang mit Materialien ergeben. Ausgangspunkt war die angedachte Verwendung schwarzen Scherenschnittpapiers zum Flugzeugbau durch Kinder. Eine Schere lag in Reichweite, und nach ein paar Scherenschnitten waren erste Gegenstände, wenn man sie auf einen weißen Untergrund platzierte, zu entdecken. Schnell fanden sich einige Kinder, die eigene Themen mit der Schere und dem schwarzen Papier entwickelten. Immer neue Ergänzungen entstanden mit Fleiß und heißer Hand. Anschließend aufgeklebt, hatten diese Arbeiten einen großartigen grafischen Reiz.
(Thomas Mucke)
Fingerpuppen
In der dritten Woche der Sommerferien entstanden kleine Fingerpuppen aus Pappmaché. Die Kinder rührten und kneteten aus Zeitungsschnipseln und Kleister eine knetbare Masse. Anschließend wurde um einen mit Pappe verbundenen Korken der Kopf eines Wunschtieres geformt und Holzperlen wurden als Augen eingesetzt. Nach einer Trocknungsphase von drei Tagen bemalten die Kinder die Köpfchen mit Acrylfarben. Aus farbigem Stoff wurde ein passender Umhang genäht, sodass das Pappmachétierchen zum Leben erweckt werden konnte. Es entstanden ein Eisbär, ein Maulwurf, eine Tigerin, eine Katze, ein orangefarbener Teletubbi und ein Fantasiebär.
(Bettina Naumann)
Ab in den Süden
Unsere erste Landung in der ersten Ferienwoche war die Stadt Barcelona. Dort haben wir eine andere Art von Fußball kennengelernt, und zwar nicht mit den Füßen zu spielen, sondern mit den Händen. Allerdings ist dabei das Stadion viel kleiner als gewohnt. Wir haben in unserem selbst gebauten Stadion ein spannendes Turnier organisiert mit 6 Mannschaften, mit je 2 Spielern pro Mannschaft. Das Turnier war sehr ausgeglichen. Die Finalisten konnten nicht in der regulären Zeit das Spiel für sich entscheiden, deshalb kam es zum Elfmeterschießen. Die Schüler waren sehr begeistert von dieser Art Fußball zu spielen.
Unsere zweite Landung erfolgte in Italien und natürlich war Pizza backen unser Hauptthema. Die Schüler haben erfahren, dass der Boden an sich Pizza heißt. Bei einer Pizza ist es wie bei den Menschen, sie besitzen einen Vor- und einen Nachnamen. Pizza ist wie der Nachname und der Belag wie der Vorname. Zum Beispiel: Pizza, Margherita oder Pizza, Funghi. Beim Teig kneten hatten wir viel Spaß und wir waren sehr ideenreich beim Belegen. Am Ende konnte jeder etwas von den Pizzen probieren.
(Rodi Lalo)
So bin Ich
In diesem Projekt ging es darum, wie ich mich selbst mit Farben und Gestaltung zum Ausdruck bringe. Die Ergebnisse zeugten von viel Feingefühl, Ausdrucksstärke und Ideenreichtum der Kinder. Sie waren sehr zufrieden und sehr glücklich, dass sie ihre Ergebnisse mit nach Hause nehmen konnten.
(Rodi Lalo)