Dieser Tag hätte nicht passender beginnen können. Der Himmel war grau und die Luft voller kleiner Nieseltropfen. Für die Klasse 4d stand der Tag ganz im Zeichen des Feuers.
Zunächst trafen sich alle im Sitzkreis und begannen gemeinsam mit Frau Ußler über das Feuer und ihre Vorstellungen davon und von diesem Tag zu sprechen. Dazu gehörte auch ein Feuerlied, das alle den ganzen Tag begleiten sollte.
Das Feuer ist eine symbolträchtige Erscheinung. Obwohl es kein Lebewesen ist, hat es doch viele Eigenschaften, die auch Lebewesen haben:
• Wenn alle Voraussetzungen stimmen, wird es geboren.
• Es benötigt Sauerstoff.
• Es benötigt Nahrung.
• Es fühlt sich erst ab einer bestimmten Temperatur wohl.
• Es vergeht, wenn eine der Bedingungen fehlt.
Zunächst haben die Kinder sich in Experimenten mit dem Feuer beschäftigt. Danach erprobten sie in drei Gruppen, ob sich mit diesem Wissen Feuer entfachen lässt. Das war schwieriger als gedacht. Hektik und blinder Aktionismus führten noch weniger zum Erfolg. Sie stellten auch fest, dass viel nicht viel hilft. Ein Feuer braucht Geduld und kleine Schritte, damit es entstehen kann.
Schließlich gelang es allen, trotz des Windes, ihre kleinen Übungsfeuer, die alle einen Namen hatten, zu entfachen.
Nach einer Mittagspause machten sie sich daran, nun wärmende, größere Feuer zu erwecken. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen vom Vormittag sollten ihnen dabei helfen.
Sie versuchten sich auch daran, das Feuer ohne Streichhölzer zu entfachen. Das sieht bei anderen viel leichter aus, als es wirklich ist.
Dass Feuer nicht nur wärmt, sondern auch schmackhafte Speisen zubereiten hilft, probierten die Kinder zum Abschluss mit Bratäpfeln aus.
(Steffen Einenkel)