Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft der BIP Kreativitätszentrum gGmbH Leipzig.
Zur Geschichte des BIP Kreativitätsgymnasiums Leipzig
- genehmigt am 28. Dezember 2000
- zum Schuljahresbeginn 2001/02 eröffnet
- am 12. Juni 2007 staatlich anerkannt
- 2009 erster, sehr erfolgreich abschließender Abiturjahrgang
Es handelt sich um eine staatlich anerkannte Schule, deren Schülerinnen und Schüler das Zentralabitur ablegen. Es kann prinzipiell von allen Schülerinnen und Schülern mit einer entsprechenden Gymnasialempfehlung besucht werden, nicht nur von Abgängern der BIP Kreativitätsgrundschulen. In der Klassenstufe 5 liegen unter Berücksichtigung der neuen Klassenzusammensetzung die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit auf der sozialen, fachlichen und kreativitätspädagogischen Integration in die Klassenteams einerseits und der Heranführung an den gymnasialen Arbeitsstil, die nötigen Lern- und Arbeitstechniken und die Förderung von Eigenständigkeit und Selbsttätigkeit bei der Erfüllung schulischer Aufgaben andererseits. Ausgehend von der allseitigen Entwicklung und Förderung aller Heranwachsenden von der Kinderkrippe über die Kindergarten-, Vorschul- und Grundschulzeit erreichen die BIP Einrichtungen am Ende der Grundschulzeit einen recht hohen Entwicklungsstand der Persönlichkeit, der zugleich der Ausgangspunkt für die so genannte Profillinienbildung am BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig ist. Damit verbindet sich eine langfristige Anregung und Förderung jeder kreativen Persönlichkeit in mathematisch-naturwissenschaftlicher, künstlerisch-ästhetischer und (fremd)sprachlicher Hinsicht unter individuellen Schwerpunktsetzungen verbunden.
Erziehungskonzept
Das Erziehungskonzept der BIP Einrichtungen ist wertorientiert und zielbezogen. Es verbindet die Förderung der höchstmöglichen individuellen Leistungsfähigkeit jedes Kindes und Jugendlichen mit konsequenter Persönlichkeitsbildung. Diese Persönlichkeitsbildung stimuliert und fördert Selbständigkeit im Denken und Handeln, Kreativität, Streben nach bestmöglichen Lern-und Leistungsergebnissen, aber ganz wesentlich auch Disziplin, Ordnung, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit. Die emotionale Intelligenz wird entwickelt durch positive Grundhaltungen des Umganges miteinander, die auf Toleranz, Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft, soziales Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit gerichtet sind. Einander freundlich begegnen, grüßen, Älteren und Schwächeren helfen gehören zu Selbstverständlichkeiten. Der Erziehungsstil ist autoritativ. Den Erwachsenen und allen anderen Mitmenschen ist mit Respekt zu begegnen. Es gibt Grundregeln des Umganges miteinander, die einzuhalten sind. Gemeinsam mit den Eltern leben die Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie alle anderen BIP Mitarbeiter der Einrichtungen in der täglichen gemeinsamen Begegnung bei Spiel, Lernen, Arbeiten und in der Freizeit diese Haltungen vor. Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher und Eltern fördern gemeinsam eine entsprechende Persönlichkeitsbildung jedes Kindes und Jugendlichen sowohl in der Einrichtung wie auch im Elternhaus.
Komplexprogramm zur Förderung der Kreativität am BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig
Das Komplexprogramm wurde von namhaften Wissenschaftlern, Künstlern sowie Vertretern der pädagogischen Praxis entwickelt und umfasst vielfältig aufeinander bezogene Rahmenpläne für die einzelnen Bereiches der Kreativitätsförderung:
- Bildkünstlerisches Gestalten
- Musikalisches Gestalten
- Tanz/Bewegung
- Sprachliches Gestalten
- Darstellendes Spiel
- Tanz/Bewegung
- Digitale Medien
- Entdecken Erforschen Erfinden
- Latein als 3. Fremdsprache
Kurzcharakteristik des BIP Kreativitätsgymnasiums Leipzig
- Besondere Entwicklungsziele der Begabung, Intelligenz und Persönlichkeit (BIP) der Schülerinnen und Schüler: umfassende individuelle Förderung aller Schüler und deren besonderen Stärken unabhängig von ihrem Intelligenz- oder Begabungsniveau
- Entfaltung der jeweils eigenen Begabung und Erlangen des höchstmöglichen Entwicklungsniveaus
- individuelle Förderung der Studierfähigkeit
- Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen
- Werteerziehung und Ausprägung von Primärtugenden
- Entwicklung der nötigen Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten im Arbeitsleben
- jährliche Fortbildungen aller Lehrkräfte zu kreativitätspädgogischen Aspekten des Lehrens und Lernens sowie zur Begabungsentwicklung
- Arbeit mit dem Lions-Quest Programm (Programm zum Erwachsenwerden für die Sekundarstufe I)
- enge Zusammenarbeit zwischen Schulträger, Schulleitung, Lehrerkollegium, Förderverein und Eltern
Eckdaten der methodischen, inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung des Lehrens und Lernens am BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig
Das im Jahr 2000 eingereichte und genehmigte Grundkonzept wurde unter Leitung von Prof. Dr. Gerlinde Mehlhorn zusammen mit dem folgenden Kompetenzteam unter Beachtung der jeweils geltenden verwaltungsrechtlichen Vorschriften für den Weg zum Zentralabitur im Land Sachsen in seiner kreativitätspädagogischen Besonderheit detailliert und weiter entwickelt. Im Kompetenzteam haben gearbeitet: Prof. Dr. Gerlinde Mehlhorn, Prof. Dr. Frank Schulz, Dr. Horst Hunecke, Dr. Bernd Pfendt, Karola Schöppe, Sandra Tiebel, Steffen Wachter und Peter Timmler. Diese Konkretisierungen wurden 2008 von der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, als besonderer Weg zum Abitur bestätigt. Im Schuljahr 2008/09 schloss der erste Abiturjahrgang äußerst erfolgreich ab.
Orientierungsstufe (Klassenstufen 5 und 6)
- Sicherung eines "abgefederten" Übergangs von der Grundschule zum Gymnasium mit speziellen Orientierungsstunden zur weiteren Ausprägung sozialer Kompetenzen sowie von differenzierten Lernkompetenzen
- Umsetzung des Lions-Quest Programms
- betreute Hausaufgabenstunden
- individuelle Förderangebote und Entwicklungsvereinbarungen
- Einführung des Unterrichtsfaches "Entdecken – Erforschen – Erfinden (EEE)"
- Zusatzförderung in den Förderbereichen Musikalisches Gestalten, Bildnerisches Gestalten, Sprachliches Gestalten und Darstellendes Spiel
- zwei moderne Fremdsprachen (Englisch und Französisch bzw. Spanisch) ab Klasse 5
- eigenständiger Komplex von Unterrichtsräumen, Klassenleiter in verstärktem sozialen Kontakt zu ihren Klassen
Klassenstufe 7 bis 10
- einwöchiges Berufspraktikum in der Klassenstufe 8
- individuelles Betriebspraktikum in der Klassenstufe 9
- wahlobligatorischer Profillinienunterricht (mathematisch-naturwissenschaftlich, künstlerisch-ästhetisch oder fremdsprachlich)
- Wahl zwischen einem künstlerisch-ästhetischem Block (mit alternativen Schwerpunkten Musikalisches Gestalten, Tanz/Bewegung, Sprachliches Gestalten und Darstellendem Spiel) und einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Symposium (mit obligatorischen Schwerpunkten Mathematik, Physik und Geografie)
- jeweils Kombination mit Latein als dritte Fremdsprache (Abschluss mit Latinum in Klasse 12)
- Möglichkeiten für den Abschluss in Cambridge-Englisch
- Zusatzförderung für alle Schülerinnen und Schüler im Bildkünstlerischen Gestalten und in Informatik
- erweitertes Unterrichtsangebot in Biologie und Chemie
- Klassen- und Gruppenstärken, die umfassende persönliche Zuwendung und Unterstützung der Heranwachsenden ermöglichen
- spezielle Förderangebote und individuelle Entwicklungspläne für besonders begabte Schülerinnen und Schüler
- spezielle Förderangebote zum Ausgleich von zeitweiligen Defiziten
- Einführung in das E-Learning
- Besondere Leistungsfeststellung in der Klassenstufe 10 (Voraussetzung für mittleren Bildungsabschluss)
- ab Kl. 10 Propädadeutikum (Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten) und E-Learning zur Heranführung an hochschulgemäße Lern- und Forschungsmethoden
Klassenstufen 11 und 12
- Entwicklung, Präsentation und Dokumentation einer Besonderen Lernleistung (BeLL), die als Prüfungsleistung in das Abitur eingebracht wird
- Grund- und Leistungskurse in kleinen Lern- und Projektgruppen
- eigener Unterrichtstrakt mit seminaristischer Atmosphäre
Fakultative Angebote
diverse, z. T. auch wechselnde Arbeitsgemeinschaften wie Ballsport-AG, Poetik-AG, Schulband, Schulchor ...