Wie jedes Jahr starteten wir den Frühling mit den Vorbereitungen für den Ostermarkt. Im Mittelpunkt stand unter anderem die Wiederverwendung von Materialien: gefaltete Bücher verwandelten sich in praktische Organizer und figurative Objekte.
Aus gesammelten Eierkartons stellten wir Pappmaché her, um daraus Samenanhänger für den perfekten Start in die Gartensaison zu formen. Mit den steigenden Temperaturen wurde auch unser Außenbereich wieder zum Leben erweckt. Auf der einen Seite kämpften die Fußballmannschaften um jeden Ball, während auf der anderen Seite akrobatische Fertigkeiten verfeinert wurden – von der Brücke bis hin zum freistehenden Handstand. Für alle, die ihre Balance testen wollten, stand unsere neue Slackline bereit. Aber auch für kreative Gestaltungangebote war reichlich Zeit. Aus Modelliermasse entstanden spannende Objekte und spontanes gemeinsames Zeichnen wurde immer beliebter.
In der Mal-AG von Frau Henschke konnten eigene Ideen malerisch und grafisch umgesetzt werden. Übungen zum zeichnerischen Erfinden und das Ausprobieren neuer Materialien weckten die spontane Gestaltungslust der Kinder. Sogar die Hände wurden eingegipst, und zum Glück blieb niemand stecken! Auch die beliebten Bügelperlen fanden wieder Einzug in unseren Räumen. Mit diesen haben wir eine Gemeinschaftsarbeit gestartet, bei der alle Schüler und Schülerinnen eine individuelle Fliese gestalten und sich so in einem Gemeinschaftswerk verewigen können, das sich jederzeit mit noch mehr Fliesen collagenartig erweitern lässt.
Ein besonderes Highlight war die Käferexpedition unserer Praktikantin Frau Hänselmann. Innerhalb eines Monats entstanden großformatige Käfer und Insekten, die aus einer Vielfalt von Materialien wie Pappe, Stoff und Draht gefertigt wurden. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich ein Insekt ihrer Wahl aussuchen und dieses mit eigenen und artenspezifischen Details nachbauen und anschließend fotografisch in der Natur in Szene setzen.
Auch schloss sich eine selbst ernannte Sudoku-Gruppe zusammen, um gemeinsam knifflige Rätsel zu lösen. Am selben Tisch entwickelte sich im Laufe der Zeit ein professioneller Puzzletisch mit Puzzlematte und Fixierung. Die Puzzle wuchsen von 500 auf 1500 Teile und forderten die Köpfe der Teilnehmenden heraus.
Ein besonderer Dank geht an Familie Karl Hauboldt für das Monopoly in der Leipzig Edition. Seitdem werden die anderen Monopolyspiele kaum noch angerührt, und das Ringen um den blauen Leipziger Marktplatz füllt oftmals mehrere Stunden in der Woche, wenn nicht gerade das wiederentdeckte Ligretto für wilde Partien sorgt. Unser Frühling war bunt, kreativ und voller Freude.
(Nanette Henschke)