Vom 25. bis 28.09.2025 kam es zu einer Neuheit für einen Leistungskurs Geschichte am BIP.
Auf starken Wunsch der Lernenden des Leistungskurses der zwölften Klassen hin ging es unter dem Motto „Die Suche nach einem friedlichen Zusammenleben“ zu einer Kursfahrt nach Berlin. Dazu wurden zur Stärkung des Geschichtsbewusstseins Gedenkstätten und Museen aufgesucht, an denen die deutsche Erinnerungskultur insbesondere mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen deutlich wird. Wichtig war hier aber, dass die Fahrt nicht monothematisch gestaltet war. Somit bildete eine selbstorganisierte Führung den Startschuss zur Kursfahrt. Dabei ging es von der Humboldt-Universität und einem Bezug zum Wiener Kongress durch das Brandenburger Tor bis hin zum seit Juni 2025 neu enthüllten Gedenkortes für die polnischen Opfer 1939-1945, der die Grundlage für ein deutsch-polnisches Haus ist. Die nächsten Ziele waren am Folgetag der ehemalige Grenzübergang Friedrichstraße, wo die Lernenden den "Tränenpalast" mit didaktischem Material der Einrichtung erschlossen. Dann ging es zum ehemaligen Hauptquartiers der GESTAPO. Hier gab es einen Workshop, der sehr interessiert angenommen wurde und den Lernenden die seltene Möglichkeit gab, direkt mit Archivmaterial zu arbeiten. Den Auftakt am Samstag bildete dann ein Besuch in der ehemaligen Hauptzentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Lichtenberg. Diesem folgte vermutlich ein absolutes Highlight der Kursfahrt mit dem Besuch des Mauermuseums am Checkpoint Charlie. Der Zeitzeuge und Fluchthelfer Klaus-Günter Jacobi gab uns einen sehr detaillierten Einblick in seine organisierte und gelungene Flucht für einen Freund in einer BMW Isetta. Zudem wurden der Erfindungsreichtum und die generellen Schwierigkeiten für DDR-Flüchtlinge hierbei herausgestellt. Den Abschluss der Fahrt bildete am Sonntagvormittag noch ein Besuch in der Gedenkstätte Karlshorst, in der sich das Hauptquartier der SMAD und später des KGB in Berlin befand. Alle Tage wurden dabei mit einem gemeinschaftlichen Frühstück dank nahegelegenen Bäckers gestartet und auch gemeinsam mit jeweils verschiedenen Spielen sowie reflektierenden Gesprächen über das Tagesgeschehen beendet und abgerundet. An dieser Stelle gilt auch noch einmal besonderer Dank an alle Museumspädagoginnen und -pädagogen, die uns durch die Ausstellungen begleitet haben sowie an die Bereitstellung einer passenden Unterkunft, sodass die Kursfahrt stressfrei durchgeführt werden konnte.
(Moritz Cejda)